Mieterin Scholl trifft im Treppenhaus auf den Hauseigentümer Bircher.
Frau Scholl: Nanu, grüezi Herr Bircher. Gib es Veränderung im Haus, dass Sie hier sind?
Herr Bircher: Ähm nein, ich war mit dem Heiziger unten, und bin noch kurz zu Frau Müller in den 4. Stock, sie hatte mal die Verwaltung kontaktiert.
Frau Scholl: Wegen des Mietzinses, meinen Sie? Ihr Mietzins beruht ja noch auf 3,5 Prozent, hat sie mir einmal erzählt.
Herr Bircher: Wissen Sie die Teuerung, der Unterhalt, die Bürokratie, das schleckt auch keine Geiss weg …Sie sind hier weit weg von der Ortsüblichkeit!
Frau Scholl: Und was ist mit der Heizung? Wenn ich die Schlagzeilen lese, graut mir schon vor der nächsten Heizkostenabrechnung. Wollen Sie nicht die Ölheizung endlich ersetzen?
Herr Bircher: Ja, das tönt jetzt so einfach. Die Heizung ist wirklich alt, eine Revision lohnt sich kaum mehr. Zudem müsste man auch den Tank sanieren. Das alles kostet ein Heidengeld!
Frau Scholl: Aber Sie wollen doch nicht etwa wieder eine Ölheizung einbauten? Im Jahr 2021?
Herr Bircher: Das ist mindestens eine Option. Bevor dann womöglich dieses neue Energiegesetz kommt und es verboten wird.
Frau Scholl: Das Gesetz ist doch längst überfällig. Sie sind dagegen, nehme ich an?
Herr Bircher: Ich halte mich da meistens an den Hauseigentümerverband, die sehen das schon richtig und vertreten unsere Interessen.
Frau Scholl: Nicht alle Hauseigentümer: Die Wohnbaugenossenschaften sind dafür, die haben halt ihre Hausaufgaben gemacht. Auch Casafair. Und es wäre doch auch gut für unser Gewerbe, wenn zukunftsfähige Heizungen verbaut würden statt Auslaufmodelle. Das gibt mehr Arbeit – denken Sie doch nur an all die Solarmodule, die man auf den Dächern pflanzen könnte!
Herr Bircher: Wissen Sie, was das kostet! Die arbeiten dann nicht gratis auf dem Dach.
Frau Scholl: Dafür bekommen Sie Subventionen von uns braven angestellten Steuerzahler*innen.
Herr Bircher: … und ich kann dann Ihre Miete erhöhen, da ich investiert habe.
Frau Scholl: Eine Mietzinserhöhung ist gar nicht nötig, sagen die Wohnbaugenossenschaften. Weil die Unterhaltskosten geringer ausfallen. Aber mir wäre es lieber, etwas mehr Miete für eine klimafreundliche Heizung zu zahlen und dafür weniger Nebenkosten.
Herr Bircher: … auch die Stromkosten werden steigen, da müssen Sie sich nichts vormachen.
Frau Scholl: Wenn wir genug Strom auf dem Dach produzieren, geht die Rechnung am Ende für uns Mieter*innen auf, da bin ich mir sicher.
Herr Bircher: Der Heiziger wartet unten, ich muss jetzt weiter. Einen schönen Tag, Frau Scholl.
Frau Scholl: Ihnen auch, trotz allem, Herr Bircher.
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